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Deutsch-Finnisches Gespräch am 18.3.2022: Virtuelle Kunstführung für Augen, Ohren und Hände. Ein besonderes Format einer Videokonferenz — Teil 2

Finger tasten einen handgroßen 3D-Ausdruck aus einer Malerei, Motiv eine sitzende Frau
3D-Objekt aus dem letzten Deutsch-Finnischen Online-Gespräch. Im November 2021 wurde das Kunstwerk “Fränzi” von Ernst Ludwig Kirchner beschrieben. Foto: Dr. Susanne Buchner-Sabathy

In diesem Deutsch-Finnischen Gespräch geht es um eine Forsetzung des Gespräches vom 10. November 2021. Herzlich willkommen auch neue Interessierte! Was im ersten Teil geschah, beschreibt Dr. Susanne Buchner-Sabathy auf der Webseite des Forums Inklusive Kultur.

Am 18. März betrachten wir gemeinsam das Kunstwerk Der Einsiedler von Albert Aereboe (1889 -1970). Das Werk entstand 1927 und ist der Kunstströmung „neue Sachlichkeit“ bzw. dem „magischen Realismus“ zuzuordnen. Das 3D-Modell entstand im Rahmen einer Ausstellung über den Künstler Albert Aereboe, die letztes Jahr in der Kunsthalle Kiel gezeigt wurde. M.A. Philipp Schramm aus dem Verein Andersicht e.V. wird das Werk beschreiben.

Taktile Reproduktionen gehören zu einer Kunstvermittlung für blinde Menschen ebenso wie gute Werkbeschreibungen. Taktile Kunstdarstellungen sind aber nicht unbedingt selbst erklärend, wenn sie mit Händen erkundet werden sollen. Um sie aber unter Anleitung zu ergründen, ist es gut, wenn der/ die Kunstvermittler*in sieht, wie die blinden Teilnehmenden mit der Anleitung für die Tastbilder zurecht kommen.

Für dieses Format ist es erforderlich, dass die blinden Teilnehmenden neben einer audiovisuellen Verbindung für die Face-to-Face-Kommunikation eine zusätzliche Kamera benutzen, die auf die tastenden Hände schaut. Im Zeitalter der Smartphones verfügt eigentlich jeder über diese Möglichkeit. Das Smartphone wird mit der Kamera in der Videokonferenz angemeldet und am besten in ein Stativ eingespannt, sodass es die auf tastenden Hände schaut.

Für unsere Demonstration werden wir 3D-Drucke verwenden. Dafür stellen wir die entsprechenden STL-Dateien zur Verfügung. Diese können auf üblichen 3D-Printern gedruckt werden.

Die sehenden Teilnehmenden der Präsentation können den Vorgang der geführten Tasterkundung auf ihrem Bildschirm verfolgen und mitdiskutieren. Wir stellen uns auch die Frage, wie Museen oder andere Kultureinrichtungen diese Erfahrungen nutzen können. Das Projekt gibt Impulse für besondere Angebote für Menschen, die nicht ins Museum kommen können oder die gemeinsame aktive Beschäftigung mit Objekten, die z. B. weit entfernt oder unter besonderen Bedingungen aufbewahrt werden.

Präsentation: Philipp Schramm, Andersicht e.V.

Moderation der anschließenden Diskussion: Astrid Körner

Sprachen: Deutsch und Finnisch

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