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Deutsch-Finnisches Gespräch 14.11.2022: Blinde Reporter*innen im Museum – ein Gespräch mit Susanne Emmermann

Junge Frau mit Langstock, andere Frau erzält, Mann steht neben den beiden Frauen. Naisen kuvailee näkövammaiselle naiselle.
Foto: Birgit Baumgart

Susanne Emmermann bewegt als blinde Reporterin zufällig anwesende Museumsbesucher*innen dazu, spontan einen neuen Blick auf Kunst zu wagen.

Blinde Reporter*innen im Museum unterwegs – ein Widerspruch in sich?

Ausstellungsbesuch einmal anders. Wie gehen ins Museum, sprechen dort die Menschen an und lassen uns Bilder oder Anderes beschreiben. Dabei kommen wir meistens in einen für beide Seiten interessanten Austausch über die Kunst. 

Begegnung mit der Skepsis

Häufig geht dem ein Rundgang mit Kurator*innen voraus. Mein Gefühl signalisiert das eine oder andere Mal Skepsis auf der anderen Seite.

Eigentlich ist es ganz leicht; einfach nur das zu beschreiben, was man sieht. Ggf. wird nachgefragt. Plötzlich fällt den Beschreibern das eine oder andere auf, was sie vorher noch nicht wahrgenommen haben. Das führt zu einer neuen Wahrnehmung.

Für blinde Menschen bedeutet Kunst ein Zusammenspiel aller Gefühle und Sinne. Das versuchen wir zu vermitteln, wollen Kunst so für beide Seiten (blind oder auch nicht) erfahrbar machen.

Mein Fazit: Das Miteinander macht ein inklusives Museum aus. Und vielleicht gehen Sie dann das nächste Mal mit einem neuen Blick durch eine Ausstellung.

Susanne Emmermann ist seit ihrer Kindheit schleichend erblindet. Gegenwärtig erkennt sie nur noch hell und dunkel. Seit 2010 nimmt sie an verschiedenen Projekten wie z.B. „Blinde Fotografen*innen“ sowie „Blinde Reporter*innen unterwegs“ teil.

Mit ihr wollen wir uns über ihre Begegnungen in den Museen, spontane inklusive Annäherungen an Kunst und Museen als Aktionsräume unterhalten.

Sprache des Gesprächs: Deutsch und Finnisch mit Übersetzung

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